Die Geschichte der Fotografie

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27.01.2022 18:27 (zuletzt bearbeitet: 27.01.2022 18:58)
#61
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Zugegeben, meine Geschichte der Digitalfotografie spiegelt sehr stark meine persönlich Sicht wieder. Aber ich werde mich bemühen, die wichtigen Meilensteine nicht zu übersehen.

Im beruflichen Bereich bin ich schon viel früher mit der digitalen Fotografie in Berührung gekommen. Die Sony MAVICA hat unsere Polaroid abgelöst, wenn es um die schnelle Dokumentation von Versuchen im Betrieb oder Kundenreklamationen gegangen ist. Die Vorteile lagen auf der Hand, auch wenn die Bildauflösung eher bescheiden war. Als Speichermedium diente eine 3,5" . Diskette.


Bildquelle Wikipedia, Lizenzinhaber Ashley Pomeroy

Unser Metallmikroskop haben wir mit einer digitalen Nikon D 900 aufgerüstet. Nikon hatte die geniale Idee gehabt, das Objektiv mit einem Anschlussgewinde zu versehen.



Durch drehbare Teilung von Kamerateil und Bildschirmteil konnte man wie bei einer einäugigen Spiegelreflex "aus der Hüfte schießen". Ich habe die Kamera fallweise auch privat genutzt. Die Bilder davon möchte ich hier nicht präsentieren, denn es sind ausschließlich Kinder zu sehen.

Für den nächsten Besuch in Thailand habe ich fotografisch aufgerüstet und mir eine Casio Exilim P700 zugelegt. eine Besonderheit dieser Kamera war, dass man ein externes Blitzgerät mittel Synchronkabel anschließen konnte. Und sie hatte ein Canon - Objektiv.



Mit der konnte man schon ganz ordentliche Bilder machen (Patong, up2u - Bar Jänner 2006)



Oder etwa nicht?

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27.01.2022 18:59
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#62
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Wieder mal sehr informativ @Aluminator. Da werden Erinnerungen wach... Danke


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27.01.2022 19:36
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#63
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Hatte mal eine Nikon Coolpix 990!

Super Cam gewesen!


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28.01.2022 16:13 (zuletzt bearbeitet: 28.01.2022 16:18)
#64
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Zitat von Aluminator im Beitrag #61
Mit der konnte man schon ganz ordentliche Bilder machen (Patong, up2u - Bar Jänner 2006)


Aber leider ist die Casio Exilim 1 Monat vor Garantieende verstorben. Erfreulich ....... da unreparierbar, gab es von Amazon das Geld zurück. Doch für eine bevorstehende Reise nach Belarus musste ganz schnell einen "Neue" her. Nach kurzer Recherche habe ich mich für die Fujifilm Finepix F30 entschieden.

Real-Photo-Technologie von Fujifilm setzt neue Qualitätsmaßstäbe

Testbericht: Fujifilm FinePix F30

Mit zur Entscheidung beigetragen hat der Umstand, dass ein Mitarbeiter von einer Dienstreise nach Japan eine Finepix 4700 (ebenfalls mit Super CCD - Sensor) mitgebracht hat. Fuji ist damals schon bei der Sensorentwicklung eigene Wege gegangen.



Nach Eintritt der Dämmerung zeigt die kleine Fuji ihre Stärke, vor allem verglichen mit der Casio Exilim. Klar, eine moderne Systemkamera mit APS C oder gar Vollformat - Sensor kann das noch besser. Aber diese Bilder sind aus dem Jahr 2006 und es handelt sich um eine ultrakompakte Kamera!



Besonders wichtig ist für mich, dass die Bilder von schönen Mädchen gelingen. Egal ob es sich um eine Belarussin handelt ........



Oder um das Mädchen von der up2u - Bar, das ich schon mit der Casio Exilim fotografiert hatte.



Diesmal im Dezember 2006 ....... die Bilder sind übrigens unbearbeitet. Nur etwas verkleinern habe ich sie müssen, weil sie sonst "umgefallen" wären.

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16.03.2022 21:59
#65
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In einem Anfall von Optimismus habe ich mir heute eine neue Kamera gekauft. Optimismus deswegen, weil ich hoffe, dass auch das Reisen auf die Philippinen in absehbarer Zeit möglich sein wird. Und dafür muss auch eine "Neue" her. Für mich auch ein Anlass, diesen Thread wieder aufzunehmen .......

2008 ging´s erstmals nicht ans Meer. Und für diese erste Reise nach Chiang Rai musste auch eine neue Kamera her. Ich hab mich für eine Pentax K100D super entschieden. Aus heutiger Sicht erscheinen erscheinen 6,1 Megapixel mickrig und auch die maximale Empfindlichkeit ist mit ISO 3200 ist nicht berauschend. Ein Pluspunkt ist allerdings das "Shake Reduction System", das in der Kamera eingebaut ist. Es funktioniert also mit allen Objektiven.



Heute nur mehr selten zu sehen, das Schulterdisplay.



Die Kamera wurde mir bei meinem einzigen Pattaya - Trip am Abend vor der Abreise aus dem Hotelzimmer geklaut. Bemerkt habe ich es erst, als das Taxi nach BKK schon vor der Tür stand.

Da der Dieb nur die Kamera ohne jegliches Zubehör (Ojektive!) entwendet hatte, musste wieder eine Pentax her, die Pentax Kx. Die Kamera verfügt über einen 12,8 Megapixel - Sensor, die maximale Empfindlichkeit ist ISO 12.800. Sie wurde übrigens in 11 verschiedenen Farben angeboten.



Und sie war ebenfalls mit dem Shake Reduction System ausgestattet, das bis zu 3 Blendenstufen Gewinn bringen soll.

In der Filmindustrie waren schon lange sogenannte Steadycams (Schwebestative) für tragbare Kameras üblich, die ein verwacklungsarmes Bild ermöglicht haben. In der Fotografie haben sich 2 Methoden der Bildstabilisierung durchgesetzt. Schon bei "analogen" Kameras gab es Bildstabilisierungs-Systeme in einzelnen Objektiven (Canon IS, Nikon VR, Sigma OS). Bei diesen Objektiven wird durch Verschieben von Linsenelementen das Verwackeln durch die unruhige Hand des Fotografen kompensiert. Auch in der Digitalfotografie wird dieses Prinzip angewendet. Bei Systemkameras hat das aber den Nachteil, dass jedes Objektiv mit einer Stabilisierung ausgerüstet sein muss (oder auch nicht).

Mit der Digitalfotografie ergibt sich aber die Möglichkeit, das Bild durch eine Bewegung des Bildsensors zu stabilisieren. Das ist beim Shake Reduction System von Pentax der Fall. Zu Berechnung der Sensorbewegung dienen Beschleunigungssensoren, wie sie auch in Autos für die Stabilisierung Verwendung finden (ESP).



Die Minolta Dynax 7D war die erste digitale Systemkamera, bei der ein Bildstabilisator im Gehäuse integriert ist. Inzwischen bieten alles Hersteller von Systemkameras (DSLRs und DSLMs) solche Systeme an.

Pentax war nicht der einzige traditionelle Kamerahersteller, den die Umstellung auf die Digitalfotografie in Schwierigkeiten gebracht hat. Erst 2003 brachte das Unternehmen eine digitale Spiegelreflexkamera (DSLR) auf den Makrt, die Pentax *ist D. 2005 ging Pentax für digitale Spiegelreflexkameras eine Zusammenarbeit mit Samsung ein.

2008 wurde Pentax von Hoya übernommen. Der Markenname Pentax blieb für Fotoapparate erhalten. 2011 hat Hoya die Fotosparte an Ricoh verkauft. 2013 wurde die RICOH IMAGING COMPANY, LTD. gegründet, in der die Fotoaktivitäten von Ricoh und Pentax zusammengefasst sind. Unter dem Namen Pentax werden nur mehr Systemkameras angeboten. Kompaktkameras werden unter dem Namen Ricoh vertrieben.

Pentax bietet heute neben Kameras im im APS C - Format und Vollformat - Kameras auch eine Mittelformatkamera an.

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21.03.2022 20:08 (zuletzt bearbeitet: 21.03.2022 20:13)
#66
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Jetzt möchte ich mich SONY zuwenden. Wer SONY sagt, der darf MINOLTA nicht vergessen. Minolta war bis 2003 nach Canon und Nikon immerhin der drittgrößte Kamerahersteller und hat schon 1986 mit der Entwicklung von digitalen Kameras begonnen. Unter der Modellbezeichnung Dimage wurden Kompaktkameras und Superzoomkameras angeboten. 2003 fusionierte Minolta mit Konica, Eine bemerkenswerte Kamera war die Konica Minolta Dimage A2.



Minolta Dynax war eine Bezeichnung für analoge Autofokus-Spiegelreflexkameras. Neben den analogen Modellen sind digitale Modelle in der Dynax-Reihe erschienen. Sie tragen die Bezeichnung D im Namen.



Urheber

Durch das Minolta-A-Bajonett lassen sich alle Minolta-AF-Objektive an der Dynax D - Serie verwenden. Da aber die Dynax D - Kameras einen APSC - Sensor verwenden, wurden auch neue Objektive für dieses Format entwickelt, die leichter sind.

2005 kündigte Konica-Minolta eine strategische Partnerschaft mit der Firma Sony zur Entwiclung hochwertiger Digitalkameras an. Anfang 2006 gab das Unternehmen dann den Rückzug aus dem Kamerageschäft bekannt. Das Foto-Filmgeschäft wurde endgültig eingestellt. Sony übernahm das Autofokus-Spiegelreflex-System und führt es digital als Teil des Alpha-Systems weiter.

Aber nichts ist für ewig .....Ein Nachruf auf das Sony (Minolta) A-Bajonett

Sony ist konsequent in Richtung der spiegellosen Systemkameras gegangen und hat dafür das E- Mount Bajonett entwickelt. Neben APS - C Kameras hat Sony auch Kameras mit KB - Sensor im Programm. Das aktuelle Spitzenmodell ist die Sony Alpha 1.



Sony hat aber nicht nur Systemkameras im Programm, sondern auch bemerkenswerte Kompaktmodelle. Und Sony ist der weltgrößte Hersteller von Sensoren. Darüber mehr im nächsten Posting.

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21.03.2022 20:40
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#67
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einfach super der fred, danke @Aluminator

23.03.2022 11:14 (zuletzt bearbeitet: 23.03.2022 11:16)
#68
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Sony ist der weitaus größte Hersteller von Sensoren für Digitalkameras und auch für Smartphones. Daher ist Sony auch an der rasanten Entwicklung der Digitalfotografie maßgeblich beteiligt. Mehr darüber später.

Sony hat auch einfache Kompaktkameras der unteren Preisklasse hergestellt. Mit dem Siegeszug des Smartphones haben diese Kameras an Bedeutung verloren, kaum jemand kauft sie noch. Aber Sony hat 2012 mit der Cyber-shot DSC-RX100 eine bemerkenswerte Kamera auf den Markt gebracht. Der 1 - Zoll - Sensor und das Zeiss - Objektiv mit Kleinbildäquivalent 28-100 Millimeter (3,6 - fach Zoom) sorgen für hervorragende Bildqualität. Diese Kamera war der Favorit bei all jenen, die exzellente Qualität in die Westentasche stecken wollten. Ich hab einen Bekannten (Bergsteiger in Salzburg), der hat die RX100 auf den Himalaya mitgenommen.

Das Bessere ist des Guten Feind, und so wurde die RX100 ständig weiter entwickelt. Das neueste Modell ist die Cyber-shot DSC-RX100 V A, die Ende 2018 erschienen ist. Verbesserter Sensor (besseres Rauschverhalten, höhere Empfindlichkeit) und ein verbesserter Bildprozessor sorgen neben dem ebenfalls verbesserten Objektiv nicht nur für noch bessere Bilder, sondern auch für einen höheren Preis.



Die Modelle DSC-RX100 VI und DSC-RX100 VII sind Kameras mit einem erweiterten Zoom - Bereich des Objektivs (24-200mm Kleinbildäquivalent).

Für Taucher gedacht ist die Cyber-shot DSC-RX0. Statt eines Vario - Sonnar besitzt sie eine Festbrennweite (Zeiss Tessar 24mm, 1:4.0)



Dass es auch Bridgekameras mit dem 1 Zoll - Sensor gibt, sei nur am Rande erwähnt. Und das Smartphone Xperia PRO I ist ebenfalls mit diesem Sensor ausgestattet.

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22.04.2022 17:40
#69
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Bevor ich hier "digital" fortsetze, möchte ich 4 Bilder von historischen Kameras posten, die mir gestern in der Auslage eines Fotogeschäftes vor die Linse gekommen sind.



Der Plaubel Makina lag die Idee nach einer kompakten Plattenkamera zugrunde. Zur Umsetzung wurde die bis dahin übliche Laufbodenkamera durch eine Kamera mit Scherenspreizung ersetzt. Die Makina wurde in verschiedenen Ausführungen (die erste Makina war eine Stereokamera) von 1911 bis 1953 von der Firma Plaubel in Frankfurt am Main gefertigt.

Auch nach dem Zweiten Weltkrieg gab es noch Nachfrage nach einer Stereokamera. Der VEB Belca - Werk in Dreden produzierte in den 50 - er Jahren die Belplasca (2 x Carl Zeiss Tessar 37.5mm f/3.5).



Zur Betrachtung der Bilder war spezielles Equipment erforderlich.



Mein Schwiegervater war ein begnadeter Bastler. Aus zwei einfachen Diaprojektoren und 2 Polarisationsfiltern hat der er einen Stereoprojektor gebaut. Damit konnte er Diapositive von seiner Belplasca in Stereo vorführen. Wie beim Stero - TV benötigt man dazu eine spezielle Polarisationsbrille. Und wie beim Stero - TV hat sich das nicht wirklich durchgesetzt.

CONTAX 1 (1932 bis 1936)



Nicht nur die Chinesen, auch die Japaner haben die Rollei kopiert.

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22.04.2022 20:11
#70
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Auch in der Digitalfotografie führt 3 D ein Nischendasein. Und das, obwohl moderne TV - Geräte die Option 3 D anbieten.

Für unbewegte Motive können einfach zwei seitlich versetzte Bilder aufgenommen werden. Dazu wird im einfachsten Fall die Kamera auf einer Schiene montiert und für die zweite Aufnahme seitlich geringfügig (Augenabstand) verschoben. Mit einer Software werden diese zwei Bilder zu einem 3 D - Bild zusammengeführt.

Mit einer echten 3 D - Kamera sind nicht nur unbewegte Bilder, sondern auch Filmaufnahmen möglich.



Eine weitere Möglichkeit ist die plenoptische Kamera oder Lichtfeldkamera. Die Lichtfeldkamera erfasst zusätzlich zu den 2 Bilddimensionen noch die Richtung einfallender Lichtstrahlen. Dadurch erhalten die Aufnahmen auch die Information über die Bildtiefe. Die Lichtfeldkamera bietetden Vorteil der theoretisch unendlichen Schärfentiefe und damit der Möglichkeit, die Schärfeebene nachträglich zu verschieben. Mit der zusätzlichen Tiefeninformation kann die Lichtfehlkamera auch als 3D-Kamera verwendet werden. Die Lytro Lichtfeldkamera hat sich aber letzten Endes nicht durchgesetzt und ist vom Markt wieder verschwunden.

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22.04.2022 20:47
#71
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großartig @Aluminator


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24.05.2022 20:32 (zuletzt bearbeitet: 24.05.2022 20:35)
#72
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Es wird Zeit für eine Fortsetzung. Diesmal geht es um Four Thirds und Micro Four Thirds sowie die beiden Vertreter dieses Sensorformates.

Four Thirds ist ein von den Unternehmen Olympus und Kodak gemeinsam entwickelter und 2003 vorgestellter Standard für ein neues DSLR – System. Neben der Größe des Sensors (17,3x13,0), ist das Objektivbajonett samt Kommunikationsprotokoll definiert.

2008 wurde der Micro Four Thirds – Standard (MFT) für spiegellose Systemkameras von Olympus und Panasonic vorgestellt. Die Sensorgröße blieb unverändert, aber Auflagemaß und Objektivgeometrie wurden für die "Spiegellosen" modifiziert. Four Thirds-Objektive können mittels Adapter an MFT – Kameras verwendet werden.

Die Idee eines für für andere Hersteller offenen Standard sollte den Austausch vor allem der Objektive zwischen Kameras verschiedener Hersteller ermöglichen. Wirklich durchgesetzt hat sich dieser Gedanke aber nicht, denn letztlich gibt es nur 2 namhafte Kamerahersteller (Olympus und Panasonic), die Kameras nach diesem Standard anbieten. Die Android - Kameras von Yongnuo haben am europäischen Markt immer ein Nischendasein geführt. Und der kleine Sensor ermöglicht zwar sehr handliche Kameras, aber der Trend geht in die andere Richtung. Es ist wie bei den Autos, Vollformat ist angesagt, das ist sozusagen das SUV der digitalen Fotografie.

Der Einstieg in die Digitalfotografie erfolgte bei Olympus mit der CAMEDIA - Serie. Die C-400 mit ihrem 1⁄3-Zoll-CCD-Sensor und der Auflösung von 640 × 480 Pixeln konnte den Fotoamateur nicht wirklich begeistern. 1997 kam dieC-1400L auf den Markt, eine Spiegelreflexkamera ohne Zoomobjektiv, aber immerhin schon 1,4 Megapixel.


Über den Nachfolger Olympus C-1400XL kann man im Testbericht lesen:

Zitat
Bis dahin waren CCD-Sonsoren mit 850.000 Bildpunkten das Maß aller Dinge und die C-1400L erreichte mit ihren 1,41 Millionen Bildpunkten eine um 66% höhere Auflösung – ein Quantensprung wie wir ihn wohl nicht wieder erleben werden. An der Bildqualität dieser Kamera gab es folgerichtig nichts zu verbessern.


Mit dieser Schlussfolgerung hat der Verfasser des Testberichtes wohl weit daneben geschossen.

Die erste Systemkamera mit Wechselobjektiv von Olympus erschien im Jahr 2003. Die D-SLR Olympus E-1 war die erste Kamera im Four Thirds - System. Die letzte D-SLR von Olympus war die 2010 erschienene E-5. Danach folgte die spiegellose OM-D E-M1, eine Micro-Four-Thirds-Kamera, an die mit einem Adapter auch alle Four-Thirds-Objektive ohne Einschränkungen einsetzbar sind.

Vereinfacht gesagt bietet Olympus zwei Reihen von spiegellosen Systemkameras an. Die Olympus PEN hat keinen Sucher, sondern nur einen Bildschirm. Dafür sind die Kameras der PEN - Reihe besonders kompakt. Die Kameras der OM - Reihe sind im Design an eine DSLR angelehnt und verfügen neben dem Display auch über einen Sucher.

Obwohl Olympus einige Innovationen erstmals eingeführt hat ( Zum Beispiel die in die Kamera integrierte automatische Sensorreinigung Supersonic Wave Filter), sind die Systemkameras von Olympus am Ende ins Hintertreffen geraten. Der kleinere Sensor setzt bei der Bildqualität Grenzen. Und die Spitzenmodelle sind aus diesem Blickwinkel zu teuer. Dazu kam noch ein Finanzskandal. Am Ende ist Olympus nach 84 Jahren aus dem Kamerageschäft ausgestiegen. Die Kamerasparte wurde ausgegliedert und wird von einem Konsortium unter dem Namen "OM System" weiter geführt.

Eine legendäre Kompaktkamera, die XZ-1 aus dem Jahr 2011 ist hier noch zu erwähnen. Mit ihrem 1/1,6" CCD-Sensor und dem lichtstarken Objektiv (F 1,8) sorgt sie für überdurchschnittlich hohe Bildqualität. Inzwischen ist die Entwicklung wieder einige Schritte weiter gegangen. Wir haben heute CMOS - Sensoren mit einer Leistung, die man sich zu Beginn der Digitalfotografie nicht vorstellen konnte.





Über den Zweiten im Bunde, Panasonic, wird es im nächsten Beitrag gehen.

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30.05.2022 15:46 (zuletzt bearbeitet: 30.05.2022 15:50)
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Zitat von Aluminator im Beitrag #72
Über den Zweiten im Bunde, Panasonic, wird es im nächsten Beitrag gehen.

Aber zunächst ein Nachtrag zu OM Digital Solutions, die Olympus übernommen haben. Mit der OM 1 haben sie ihr Spitzenmodell schon vorgestellt. 2200.- Euro soll nur das Gehäuse kosten, was ganz schön viel Geld ist. Olympus darf weiterhin drauf stehen, obwohl Olympus nicht mehr der Hersteller ist.



Und um auch weniger Betuchten ein Angebot zu machen, soll im Juli das Mittelklassemodell OM - 5 folgen.

Jetzt aber zu Panasonic; Im Gegensatz zu Olympus hat Panasonic keine große Vergangenheit in der analogen Fotografie. Es gab wohl die eine oder andere billige Knipse. Aber zum Einstieg in die Digitalfotografie hat sich Panasonic mit einer ganz großen Marke zusammen getan, nämlich mit Leitz. Diese Partnerschaft war für beide Unternehmen von Nutzen. Ziel war die gemeinsame Entwicklung von Digitalkameras mit hochwertiger Optik. Das erste "Baby" dieser Zusammenarbeit war allerdings die erste digitale Leica. Weitere Kompaktkameras mit Panasonic - Sensor und Elektronik folgten.

Aber Panasonic hat sich auch am Four Thirds - Standard beteiligt und Spiegelreflexkameras mit diesem Sensor konstruiert und vermarktet. ein Beispiel dafür ist die Panasonic Lumix DMC-L1.

Später hat Panasonic gemeinsam mit Olympus den Micro-Four-Thirds-Standard entwickelt. Mit MFT hat Panasonic dann eine spiegellose Systemkamera entwickelt und auf den Markt gebracht, die Lumix DMC-G1. Das Konzept war damals neu, Systemkameras hatten üblicherweise einen Spiegel. Aber inzwischen hat sich die "Spiegellose" durchgesetzt und verdrängt die DSLR Schritt für Schritt vom Markt.

Durch die Partnerschaft mit Leitz gibt es für MFT auch Leica - Objektive. Und Panasonic ist auch Partner in der L - Mount - Allianz, mit der Leica, Panasonic und SIGMA einen Standard für Vollformat - Objektive festgelegt haben. Im Gegensatz zu Olympus hat Panasonic daher auch Vollformat - Systemkameras im Angebot, wie die Lumix DC-S5.

Legendär sind auch die "Reisekameras" von Panasonic. @Grenerg : Mit der TZ - Reihe (TravelZoom) spielen sie im Angebot von Panasonic eine wichtige Rolle. Begonnen hat es mit der Panasonic Lumix DMC-TZ1. Um den Smartphones die Stirn bieten zu können, haben inzwischen auch die Travelzooms bei der Sensorgröße aufgerüstet. Panasonic Lumix DC-TZ202 mit 1 Zoll - Sensor.




Mit der Lumix DMC-CM1hat Panasonic eine Kamera vorgestellt, die auch telefonieren kann. Auch hier ist das Objektiv von Leica. Dieser Zwitter hat sich aber nicht durchgesetzt.

Panasonic hat lange Zeit seine eigenen Sensoren (auch für Four Thirds) hergestellt. Gemeinsam mit Fujifilm war man an der Entwicklung des organischen Sensors beteiligt. Nachdem auch Panasonic seine Sensoren von Sony fertigen ließ, wird jetzt die Entwicklung eigener Sensoren überlegt.

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17.10.2022 13:33 (zuletzt bearbeitet: 17.10.2022 13:37)
#74
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Canon war schon lange Zeit der "Big Player" in Sachen Fotografie. Und das hat sich ins Zeitalter der Digitalfotografie fortgesetzt. Im Jahr 2020 hatte Canon bei Kameras mit Wechselobjektiv einen Marktanteil von 47,9%. Sony kam auf 22,1%, Nikon folgte mit 13,7%. Fujifilm (5,6%), Panasonic (4,4%) und der Rest folgte abgeschlagen (Daten erhoben von Canon). Meine erste Digitalkamera war eine Canon Digital Ixus (siehe #60).

Die besten Canon - Kameras aller Zeiten

Zitat
1995: EOS DCS 3 und DCS 1

In Kooperation mit Kodak entstand die erste digitale SLR von Canon. Das Gehäuse der ]EOS DSC 3 basierte auf der EOS-1N, die digitalen Komponenten rund um den 1,3-Megapixel-CCD-Sensor von Kodak. Ende 1995 folgte mit der EOS DSC 1 eine 6-Megapixel-Variante der Kamera.

1996: Canon PowerShot 600

Die PowerShot 600 war Canons erste digitale Kompaktkamera. Der CCD-Sensor hatte eine Auflösung von 0,57 Megapixeln.



Die erste direkt als Digitalkamera entwickelte SLR von Canon war die EOS D 30. Die Kamera war mit einem APS-C-Sensor mit 3,1 Megapixel ausgestattet und kam im August 2000 auf den Markt.



2012 wurde die erste spiegellose Systemkamera Canon EOS M mit 18 Megapixel APS - C - Sensor vorgestellt. Die Kamera hatte keinen Sucher und auch keinen eingebauten Blitz.



Bereits 2002 Brachte Canon mit der Canon EOS-1Ds eine Vollformatkamera mit 11,1 Megapixel auf den Markt. Zielgruppe waren damals vor allem Berufsfotografen.

Im Oktober 2018 wurde mit der wurde mit der EOS R Canons erste spiegellose Kamera mit einem Vollformatsensor (35 mm entsprechend) präsentiert. Damit war der Grundstein für das Canon-EOS-R-Kamerasystem geschaffen Damals kostete diese Kamera 2.520 Euro. Mit dem Modell wurde von Canon das RF-Objektivbajonett eingeführt. Das RF - Bajonett ist rückwärtskompatibel zu Canon EF-Objektiven, die mit einem Adapter an den Kameras der EOS R - Reihe mit einem Adapter verwendet werden können. De Adapter kompensiert das unterschiedliche Auflagemaß von DSLR und spiegelloser Systemkamera.

Auch bei Canon ist damit das bevorstehende Ende der Spiegelreflexkameras eingeläutet. @Hooker hat in seinem Thread Erfahrungen mit einer inzwischen preisgünstigeren spiegellosen Vollformat - Canon beschrieben.

Canon RP

Kompaktkameras haben am Markt einen schweren Stand, seit Smartphones brauchbare Bilder abliefern. Nur Kameras mit größerem Sensor können sich am Markt mit Mühe noch behaupten. Bei Canon sind das die Kameras der Reihe PowerShot G.

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17.10.2022 22:00 (zuletzt bearbeitet: 17.10.2022 22:01)
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Zitat von Aluminator im Beitrag #65
In einem Anfall von Optimismus habe ich mir heute eine neue Kamera gekauft. Optimismus deswegen, weil ich hoffe, dass auch das Reisen auf die Philippinen in absehbarer Zeit möglich sein wird. Und dafür muss auch eine "Neue" her. Für mich auch ein Anlass, diesen Thread wieder aufzunehmen .......


Und damit komme ich zu Fujifilm. Fuji hat immer wieder die Pixelelemente anders als beim Bayer - Sensor angeordnet. Mit dem EXR - Sensor wurde 2011 ein Meilenstein gesetzt. Die mit diesem CMOS - Sensor ausgestattete FinePix X10 ist nicht nur wegen der klassischen Bauweise, sondern auch wegen der hohen Bildqualität ein großer Erfolg geworden..



Bei den Nachfolgemodellen FinePix X20 und FinePix X30 kam bereits ein Sensor mit der neuen X-Trans-Matrix zum Einsatz.

Ebenfalls einen X-Trans-Sensor - aber in APS S- Format, 16,3 Megapixel - hat die Fujifilm FinePix X100, die auf der Photokina 2010 für Furore gesorgt hat. Eher hätte man eine solche Kamera von Leica erwarten können. Unter dem Retrokleid verbirgt sich innovative Technik, vor allem der Hybridsucher sticht hervor. Man kann ihn als reinen optischen Sucher verwenden, als optischen mit eingeblendeten digitalen Informationen oder als rein elektronischen Sucher mit seinen 1,44 Millionen Bildpunkten. Das Objektiv mit fester Brennweite ist nicht wechselbar, somit handelt es sich um keine Systemkamera. Die Belichtung erfolgt automatisch (A) oder manuell mit Zeitenrad und Blendenring.



Mit den Weiterentwicklungen bei Bildprozessor und Sensor hat es mehrere Nachfolgemodelle der X 100 gegeben. Das aktuell letzte Modell ist die die Fujifilm X100V mit dem Fujifilm-X-Trans-Sensor der dritten Generation (26,1 Megapixel, APS -C).



Fortsetzung mit den Systemkameras inklusive meiner "Neuen" folgt ........

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28.03.2023 10:33
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25.05.2023 14:34
#77
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Fujifilm X Summit in Bangkok 2023

Auf dieser Veranstaltung wurden die neue X-S20 sowie das Ultraweitwinkel-Objektiv 8 mm F3,5 präsentiert.



Es gibt schöne Bilder und Videos von 'Bangkok zu sehen. Schon deswegen lohnt es sich, das Video anzusehen.

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29.11.2023 08:36 (zuletzt bearbeitet: 29.11.2023 08:38)
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Es erscheint zunächst selbstverständlich, dass die Belichtung aller Punkte des lichtempfindlichen Elements (Film oder Sensor) einer Kamera zum exakt gleichen Zeitpunkt beginnt. Das ist bei Kameras mit CCD - Sensoren auch der Fall. Moderne Systemkameras (und auch Smartphones) arbeiten jedoch mit CMOS - Sensoren. Bei (schnell) bewegten Objekten kommt es bei Verwendung des elektronischen Verschlusses zum zum Rolling-Shutter-Effekt.

Warum ist das so? Anders als beim CCD - Sensor werden beim CMOS - Sensor die Bildpunkte nicht zum gleichen Zweitpunkt gespeichert. CMOS - Sensoren werden zeilen - oder spaltenweise nacheinander ausgelesen. Das Auslesen benötigt aber Zeit und somit besteht zwischen den Bilddaten der einzelnen Zeilen oder Spalten ein Zeitunterschied, der zu Verzerrungen im Bild führt.

Den Rolling - Shutter - Effekt reduzieren kann man durch Erhöhung der Auslesegeschwindigkeit oder durch Einfrieren des Bildes am Sensor. Ziel ist der Global-Shutter.Sensor. Canon hat einen solchen Sensor vorgestellt. Der wird nicht in einer neuen EOS R Kamera eingebaut werden, seine Einsatzgebiete sind (zumindest vorerst) Industrie und Überwachung. Dort soll der mit 19 Megapixeln auflösende Sensor allerdings mit seinem Global Shutter überzeugen, sodass auch bei schnellen Bewegungen der Kamera oder des Motivs ein Bild ohne Verzerrungen entstehen kann.

Aber Sony kündigt für 2024 mit der Sony A9 III eine Vollformatkamera an, deren Global-Shutter-Sensor in einem Rutsch ausgelesen wird.

Sony A9 III: Warum die 7.000-Euro-Kamera so revolutionär ist

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