Eine Reise nach Galizien

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21.02.2022 15:23 (zuletzt bearbeitet: 21.02.2022 15:27)
#1
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2009 unternahm ich eine Reise in die westliche Ukraine. Erstes Ziel war Chmelnyzky in Ostgalizien. Durch Ungarn bis zur ungarisch - ukrainischen Grenze ist es flott dahin gegangen. Der Grenzübertritt war mühsam und je näher wir unserem Reiseziel kamen, umso katastrophaler waren die Straßen. Als wir Chmelnyzky erreichten, ging die Sonne bereits unter.



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21.02.2022 16:01
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#2
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@Aluminator mit dem eigenen Auto?

21.02.2022 16:22 (zuletzt bearbeitet: 21.02.2022 16:22)
#3
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Zitat von Grenerg im Beitrag #2
@Aluminator mit dem eigenen Auto?


Im Prinzip ja, aber nicht mit meinem. Wenn du damit auf Autodiebstahl anspielst .... ist sicher ein gefährliches Pflaster. Aber der Hotelparkplatz war abgesperrt, du musst dich anmelden, wenn du raus willst. Und ein weiteres Problem kann die Polizei sein. Was man ja auch Thailand so zu hören bekommt.

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21.02.2022 16:43
avatar  Grenerg
#4
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ich bin bei den Braunen beim letzten Aufenthalt 90000 THB los geworden.....


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21.02.2022 16:47 (zuletzt bearbeitet: 21.02.2022 16:53)
#5
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Apropos Hotel ..... aus meinem Fenster hab ich auf den Hinterhof des Hotels gesehen.



Wir hatten einen Stadtplan (Google Maps war damals in der Ukraine nicht so präsent). Auf einer Anhöhe gegenüber sollte ein Stalin - Denkmal sein, das wollten wir uns ansehen. Auto haben wir am Hotelparkplatz gelassen und sind hin gelatscht. Weit und breit kein Stalin - Denkmal, das ist einem Kinderspielplatz zum Opfer gefallen. Das fand ich richtig gut. Rechts im Hintergrund dieses Zelt ist typisch für Lokale in der ehemaligen Sowjetunion. Dort haben wir dann ein kühles belarussisches Bier getrunken und einen kleinen Imbiss zu uns genommen. Danach noch ein Bier ......
Und obwohl wir kaum ein Wort Ukrainisch sprechen, haben wir uns mit der Kellnerin glänzend unterhalten. Die konnte natürlich weder Deutsch noch Englisch. Aber sie war unglaublich freundlich. Wie die meisten Menschen, mit denen wir gesprochen haben.



Mädchen gibt es auch in der Ukraine. Ja, ich weiß schon, was der Hasi jetzt wieder sagen wird.

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21.02.2022 16:59
#6
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Zitat von Grenerg im Beitrag #4
ich bin bei den Braunen beim letzten Aufenthalt 90000 THB los geworden.....


Das ist aber schon ordentlich viel Geld. Bei uns waren es 200 Griwna, das waren damals 20 Euro. Obwohl wir nichts angestellt hatten, lief die Geschichte recht heiter und freundlich ab.

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21.02.2022 21:47
#7
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Zitat von Grenerg im Beitrag #4
ich bin bei den Braunen beim letzten Aufenthalt 90000 THB los geworden.....
Meine Kleine Lehrerin hat jedes Mal, wenn wir angehalten wurden, sofort gesagt: "My brother is a policeman". Das wird mir erst jetzt so richtig bewusst, dass das womöglich zur Abwehr von ungerechtfertigter Bestrafung war. Sie ist übrigens eine ganz ausgezeichnet Autofahrerin, immer ruhig und überlegt. Würden alle Thais so unterwegs sein, dann wäre die Unfallbilanz bestimmt besser.

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21.02.2022 21:50
#8
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Zitat von Aluminator im Beitrag #7
Meine Kleine Lehrerin

nur Weiber im Kopf...

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22.02.2022 07:17 (zuletzt bearbeitet: 22.02.2022 07:18)
#9
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Das Bankenwesen offenbar fest in österreichischer Hand. In Zeiten wie diesen ist das natürlich ein Risiko.





Man beachte den Kurs des Griwna!



Casino Royale



Feinkostladen in Chmelnitzky

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23.02.2022 22:53 (zuletzt bearbeitet: 23.02.2022 22:57)
#10
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Wegen der aktuellen Situation mache ich einen Sprung und lasse zunächst Zwischenstationen aus. Wir sind jetzt in Lemberg am Prospekt Swobody (Проспект Свободи).
Svoboda (Свобода) bedeutet Freiheit und die Freiheit ist für Ukrainer sehr wichtig. Sie haben immer wieder Unfreiheit erdulden müssen. Unter Stalin erreichte die Unfreiheit einen traurigen Höhepunkt. Der Gebrauch der ukrainischen Sprache war verboten. Im Holodomor (ukrainisch Голодомор ‚Tötung durch Hunger‘; russisch голодомор Golodomor) sind in der Ukraine geschätzt zwischen 3 und 7 Millionen Menschen ums Leben gekommen.

Ohne Kenntnis der Geschichte kann man die Ukraine nicht verstehen, kann nicht verstehen, dass diese Menschen von einer Zukunft in unserem Europa träumen. Der neue Stalin möchte diese Träume mit Waffengewalt zerstören.

Worauf schauen diese Menschen so interessiert?





Die ERSTE Bank war ebenfalls in der Ukraine vertreten. 2013 wurde dieses Abenteuer aber beendet.



Die Entfernung Wien - Lemberg beträgt 586 Kilometer Luftlinie.
Von Wien zum Grenzübergang Uschgorod (ukrainisch Ужгород) sind es 400 Kilometer.
Die Entfernung Wien - Bregenz ist 500 Kilometer.

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24.02.2022 09:31
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#11
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Die Kanonen sind nicht weit entfernt @Aluminator. Wie grausam

24.02.2022 15:20 (zuletzt bearbeitet: 24.02.2022 15:39)
#12
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Zitat von Grenerg im Beitrag #11
Die Kanonen sind nicht weit entfernt @Aluminator. Wie grausam


Aus zuverlässiger und direkter Quelle habe ich erfahren, dass inzwischen auch in Lemberg Raketen einschlagen.
Ich weiß, wir wollten nicht allzu tief in die Politik einsteigen. Aber Europa ist nicht mehr das, was es noch vor wenigen Tagen war. Hier wird nicht nur das Völkerrecht gebrochen. Putin hat rechtsgültige Verträge gebrochen, die auch Russland unterschrieben hat. Zur Erinnerung, Russland war nicht der einzige Nachfolgestaat der Sowjetunion, der im Besitz von Atomwaffen war:

BUDAPESTER MEMORANDUM

Zitat
Im Memorandum[1] verpflichteten sich Russland, die Vereinigten Staaten von Amerika und Großbritannien in drei getrennten Erklärungen jeweils gegenüber Kasachstan, Belarus und der Ukraine, als Gegenleistung für einen Nuklearwaffenverzicht[2] die Souveränität und die bestehenden Grenzen der Länder (Art. 1) zu achten. Dabei wird auf die Schlussakte von Helsinki[3] verwiesen.

Artikel 2 bestätigt die schon bestehende Verpflichtung zur Enthaltung von Gewalt und verweist auf die Charta der Vereinten Nationen als Grundlage für die Gewaltanwendung.

Artikel 3 verpflichtet mit erneutem Verweis auf die Schlussakte von Helsinki die Signatarstaaten zur Enthaltung von der Ausübung ökonomischen Zwangs (coercion), um die Souveränitätsrechte der Ukraine den eigenen Interessen zum eigenen Vorteil unterzuordnen.



Und ich muss auch an meine Freunde in Belarus denken. Viele (vor allem junge) Belarussen haben zeitweilig von der EU geträumt. Wenn ich meine Gedanken wieder geordnet habe, werde ich meinen Reisebericht fortsetzen.

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24.02.2022 19:16
#13
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Foren Urgestein

Ich bin entsetzt :

PUTIN hat eine "Nukleare Antwort" für Europa :
Für Europa und die NATO ist aber auch eine andere Botschaft nicht zu überhören: Putin warnt den Westen nämlich, sich in den Konflikt einzumischen – die Reaktion Russlands darauf werde „zu Konsequenzen führen, die Sie in Ihrer Geschichte noch nie erlebt haben“.


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24.02.2022 19:37
#14
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Zitat von Alter Chinese im Beitrag #13
Ich bin entsetzt :

Mit Recht bist du entsetzt. So wie Putin auftritt, scheint es mir, dass er nicht mehr ganz bei Sinnen ist. Er hat offenbar jeden Realitätsbezug verloren und begreift gar nicht, welche Konsequenzen das haben wird. In Wahrheit erreicht er langfristig genau das Gegenteil von dem, was er anstrebt.

Auch Russland ist eine europäisches Land und ein Teil der europäischen Kultur. Putin aber hat jetzt die Beziehungen zu Europa gewaltsam beendet. Als Partner bleibt ihm nur noch China. Aber auf lange Sicht wird das keine Partnerschaft auf Augenhöhe sein. Russland ist zwar militärisch ein Riese, aber wirtschaftlich ein Zwerg.

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24.02.2022 21:18
#15
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der war noch nie bei Sinnen @Aluminator, ich versuche hier demnächst abzuhauen. Glaube nicht an eine Verteidigungsfähigkeit. Sorry. Ich haue hier ab. Sorry for OT. Will keinen Fred zumüllen


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25.02.2022 13:54 (zuletzt bearbeitet: 25.02.2022 18:43)
#16
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Dieser kleine Ort war das eigentliche Reiseziel





Hier haben 1944 schwere Kämpfe stattgefunden



Hauptsache das Dach ist vergoldet



Und es gibt sogar einen Supermarkt

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25.02.2022 20:05 (zuletzt bearbeitet: 25.02.2022 20:07)
#17
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Ich muss jetzt noch einmal auf die aktuellen Ereignisse zurück kommen. Nie in meinem Leben hätte ich mir vorstellen können, dass ich auf eine Demo gehe. Aber heute habe ich es getan, ich war am Abend am Stefansplatz











Für die schlechte Qualität der Bilder muss ich mich entschuldigen. Ich hätte meinen Fotoapparat mitnehmen sollen, mein Smartphone ist nur bedingt zum Fotografieren geeignet.

Für Österreicher hier im Forum noch ein Hinweis:

ORF Teletext Seite 681

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25.02.2022 20:08
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#18
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und das ist gut so. Vielleicht müsste man eine online Plattform schaffen, um Flüchtlinge aus der Ukraine hier unterzubringen. Ich könnte es und würde es auch tun

25.02.2022 20:38 (zuletzt bearbeitet: 25.02.2022 20:42)
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Zitat von Grenerg im Beitrag #18
und das ist gut so. Vielleicht müsste man eine online Plattform schaffen, um Flüchtlinge aus der Ukraine hier unterzubringen. Ich könnte es und würde es auch tun


Es sind bereits Flüchtlinge in Österreich eingetroffen. Es wird mit der Unterbringung bestimmt keine Schwierigkeiten geben. Aber ich nehme an, dass viele dieser Menschen Verwandte oder Bekannte in Österreich haben. Aber es wird auch Unterkünfte geben. Zur Zeit der Kriege im zerfallenden Jugoslawien haben wir in unserem Ort (damals lebte ich in einem kleinen Industrieort im Salzburger Land) viele Flüchtlinge untergebracht. Diese Menschen haben schreckliche Geschichten erzählt, die in diesem Krieg vorgekommen sind.

Noch eine Ergänzung zu der Demo: Ukrainische Frauen und Mädchen sind sich in den Armen gelegen. Viele haben geweint.

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27.02.2022 12:22
#20
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Wir gratulieren @Aluminator zum Gewinn des Wettbewerbs Sittenstrolch des Monats

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