Affenkrieg auf den Straßen Lopburis

26.07.2021 20:20
avatar  Dudu
#1
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27.07.2021 09:49
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Lopburi 2013 :




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27.07.2021 14:44
#3
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Kurz vor dem letzten "Affenkrieg" (und dem Corona-bedingten Lock-down) waren wir im Frühjahr letzen Jahres auf einer unserer Touren kreuz und quer durch Thailand auch in Lopburi.

Die heute 58.000 Einwohner zählende Stadt war bereits seit dem 7. Jahrhundert ein bedeutendes religiöses und politisches Zentrum des Mon-Reiches Lavapura.

Ab dem 10. Jahrhundert war sie bis in 13. Jahrhundert unter dem Einfluss des weiter östlich beheimateten Khmer-Reiches.

Im 17. Jahrhundert errichtete dann König Narai von Ayutthaya in Lopburi eine 2. Hauptstadt für sein Thai-Königreich.

Heute ist Lopburi vor allem wegen seiner über 600 Langschwanzmakaken bekannt, die das Zentrum am Ufer des Lopburi-Flusses bevölkern.

Lopburi ist heute außerdem eine bedeutende Garnisonsstadt mit Kasernen und Militärakademien.

Hier wird außerdem Hanuman, ein Affen-General aus dem hinduistischen Ramakian-Epos, besonders verehrt.

Aus diesem Grund und wegen der Unmengen von Affen, hat die Stadt deshalb auch den Beinamen "Affenstadt"!


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27.07.2021 14:46
#4
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Für mich ist es faszinierend, wie die ganze Historie und die Legenden in Südostasien miteinander verflochten sind.

So waren ja z. B. die Ursprünge des hinduistischen Ramayana-Epos, dem Vorläufer des buddhistischen Ramakian-Epos, in Indien und wurde schon im 3. Jahrhundert vor Chr. niedergeschrieben.

Indische Händler und Gelehrte brachten die Erzählung dann nach Südostasien, wo sie zuerst in den historischen Reichen der Khmer und Javas Verbreitung fand.

Im späten 1. Jahrtausend wurde das Epos dann auch bei den aus dem südlichen China in Südostasien zugewanderten Thais bekannt. Zuerst im 13. Jahrhundert in Sukhothai und dann im 18. Jahrhundert in Ayutthaya.

Nach der Eroberung Ayutthayas durch Burma gelangte es dann außerdem auch nach Ava in Burma.

Anfangs wurde die Geschichte des Ramayana bzw. des Ramakian in Form von Schattentheatern nachgespielt, ähnlich dem aus Indonesien bekannten Wayang Kulit.

Die bekannteste überlieferte Fassung ist unter der Aufsicht von König Rama I. (1736–1809), dem Begründer der bis heute in Thailand bestehenden Chakri-Dynastie, entstanden. Rama I. soll zwischen 1797 und 1807 zeitweise auch an der Textgestaltung mitgewirkt haben .

Seit dem 18. Jahrhundert ist das Ramakian deshalb ein fester Bestandteil der buddhistisch-thailändischen Identität und Kultur. Und auch die Namen der handelnden Akteure wurden an die thailändischen Gegebenheiten und Geschichte angepasst.


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27.07.2021 14:48 (zuletzt bearbeitet: 27.07.2021 14:52)
#5
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Und hier ein paar Impressionen von der "Affenstadt" vom Frühjahr letzten Jahres:

Der Prang Sam Yod aus dem 11. Jahrhundert, der der zentrale Aufenthaltsort vieler wilder und teilweise auch richtig aggressiver Langschwanz-Makaken ist...












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27.07.2021 14:53
#6
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Und hier, auf den verfallenen Resten eines alten Khmer-Heiligtums: der Wat Sarn Phra Karn mit einer Steinskulptur von Vishna mit Buddha-Kopf....


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27.07.2021 14:56
avatar  Grenerg
#7
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Habe diese Kameraden auch schon als sehr aggressiv erlebt, in Prachuap haben die mich mal nicht aus dem Auto gelassen


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27.07.2021 15:03
#8
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Ups, da Du so schnell beim antworten warst, konnte ich meinen letzten post nicht fertig stellen....

.....und deshalb:

Zitat von Schwabenmanni im Beitrag #6
Und hier, auf den verfallenen Resten eines alten Khmer-Heiligtums: der Wat Sarn Phra Karn mit einer Steinskulptur von Vishna mit Buddha-Kopf....









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27.07.2021 15:17
#9
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Zitat von Grenerg im Beitrag #7
Habe diese Kameraden auch schon als sehr aggressiv erlebt....



Wir auch!

Und vor allem beim Prang Sam Yod, der der zentrale Aufenthaltsort vieler wilder und teilweise auch richtig aggressiver Langschwanz-Makaken ist.

Die 3 Prangs der Anlage waren ja ursprünglich den Hindu-Gottheiten Brahma, Vishnu und Shiva gewidmet und sind heute das Wahrzeichen von Lopburi.

Wobei dort wirklich höchste Vorsicht geboten ist.

Die Affen, die sich dort aufhalten, sind teilweise höchst aggressive Einzelgänger, die ihr Revier gegen "Eindringlinge" angriffslustig verteidigen (und dies ist vielleicht auch der Grund für die "Affenkriege", die wohl zwischen Tempel-Affen und Straßen-Affen stattgefunden haben).

Also: nicht zu nahe ran gehen. Sondern - sofern vorhanden - das Tele einsetzen !!!


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27.07.2021 19:27
avatar  Subic
#10
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Habe ich in Ao nang auch so erlebt, auch am Kap in Südafrika. Da gehen die mit Strom gegen die Affen vor


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27.07.2021 21:14
#11
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Aktives Mitglied

Du scheinst dich echt gut mit der Geschichte von Thailand aus zu kennen. Sehr interessant


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28.07.2021 11:15
#12
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Ja, ich interessiere mich neben den Stränden und der großartigen Landschaft (und natürlich gutem Essen und Trinken) auch für die kulturellen und geschichtlichen Hintergründe von Thailand.

Für mich ist dieses Eintauchen in das Leben und die Kultur von früher und heute ein wichtiger Teil des "Gesamtpakets Thailand".

Und ich habe außerdem auch das Glück, mit meiner Frau, die früher Lehrerin an einer internationalen Privatschule war und viel über die Vergangenheit und die Geschichte Thailands weiß, eine ideale Reisebegleiterin zu haben.


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28.07.2021 11:27
#13
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In Lopburi war ich z. B. das erste Mal schon vor round about 15 Jahren.

Und damals sah es rund um den Wat Sarn Phra Karn so aus...

















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28.07.2021 11:33
#14
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Und damals gab es dort auch immer Aufführungen von Tänzerinnen zu Ehren des Vishnu-Buddha-Schreins - und natürlich für donations maak, maak.

Die Ladies beim "Kräfte sammeln" und Vorbereiten für den nächsten Auftritt....








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