Koh Samui : Bau eines grossen Kreutzschiffterminals geplant...

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Affenhitze und kein Regen....

von Sam Gruber

Monatelang, eigentlich fast zwei Jahre, hatten wir hier im Süden Thailands über ungewöhnlich viele Niederschläge lamentiert. Selbst in der trockenen Zeit zwischen Februar und April goss es 2021 und 2022 wochenlang - nicht nur auf Samui - wie aus Kübeln. Jetzt erleben wir das Gegenteil. Mehr als einen Monat nur Sonne und sengende Hitze und kein nennenswerter Niederschlag.
Die Auswirkungen durch die Trockenheit sind bereits spürbar. In Chaweng, Maenam und Nathon musste teilweise das öffentliche Wasser rationiert oder stundenweise gar gesperrt werden. Das bedeutet für Hoteliers, Restaurantbetreiber und auch die vielen neuen Villenbesitzer eines: ohne Wasser geht nichts. Ergo muss man sich nach Alternativen umsehen.
Und damit beginnt das ökologisch dramatische Problem, hier am Beispiel Koh Samuis veranschaulicht. Findige, man könnte auch sagen skrupellose Geschäftemacher schlagen aus der Wasserknappheit Millionenkapital. Rund um die Insel und rund um die Uhr sieht man sie fahren: die Wassertank-Trucks mit Füllkapazitäten zwischen 6000, 8000 und 12000 Litern. Kontingente oder Kontrollen? Fehlanzeige.
Woher das kostbare flüssige Doppelelement Wasser (Wasserstoff und H2O) stammt, interessiert die Käufer nicht. Hauptsache ihre Tanks sind wieder gefüllt, die Wasserhähne laufen, die Toilettenspülung auch, natürlich auch die Bewässerung des Gartens und das Füllen des Swimmingpools. Keiner scheint sich darum zu scheren, dass Koh Samui bereits jetzt mit Riesentempo in einen Wassernotstand hineinsteuert.
Die Betreiber dieser Lkw´s pumpen die Millionen von Tonnen Wasser pro Tag zumeist aus den wenigen ergiebigen Grundwasser-Reservoires auf der Insel ab. Maenam, Lamai, Namuang und Lipa Noi sind bekannt für Wasserreichtum. Dort bohrten diese Unternehmen hunderte von Brunnen und fördern daraus die Wassermassen, die dann hinauf in die Luxusvilla in Chaweng Noi oder in eine der riesigen Hotelanlagen gekarrt werden.
Das Grundwasser, das eigentlich allen gehört, wird von Profitmachern billig geschöpft und teuer verkauft. Allein in meiner direkten Nachbarschaft pumpt ein Nachbar, der auch Eisfabriken besitzt, 24 Stunden lang unfassbare Wassermengen in seinen stetig erweiterten Fuhrpark. Ungeachtet der Tageszeit, ob frühmorgens um 5 Uhr oder vor Mitternacht: die Wassertrucks sind dauernd unterwegs.
Man muss kein Mathematiker sein, um sich die Auswirkungen sowie das Ende vom Wasserlied auszumalen... Wenn alleine mein Nachbar etwa eine Million Liter pro Tag aus diesen Brunnen requiriert, dann stelle man sich den Multiplikator vor, den etwa ein Dutzend solcher Unternehmen auf der kleinen Insel Samui auslösen.
Wir selbst, die westlichen Zuwanderer, nun auch noch die Massen von russischen Neu-Farangs, haben die jüngste Lawine dieses Wasser-Monopoly zu verantworten. Weiter weiter ins Verderben: Überall entstehen neue Luxusvillen, im Dschungel, in den Bergen, auch am ohnehin zumeist süsswasserarmen Strand. Es ist eine Frage der sehr kurzen Zeit, wann alle auf dem Trockenen sitzen werden.
Sollte der Niederschlag weitere vier Wochen ausbleiben, sind schwerwiegende Folgen bereits vorprogrammiert. Das bestehende Grundwasser reicht so nicht mehr für alle und schon gar nicht für die Ewigkeit. Die Notwasserversorgung durch Pipelines vom Festland hakt. Salzwasser-Aufbereitungsanlagen sind teuer und bisher nur sporadisch im Einsatz.
Der "Wetterbericht" für Koh Samui: Die Aussichten in Kürze mangels Wasser nicht einmal mehr trübe, sondern dürr-verdorrt. Nach der Covidflaute sind bei vielen alle Sicherungen der Vernunft herausgesprungen. Papiergeld wiegt schwerer als das wertvolle Nass.

Na bravo, was Dümmeres ist ihnen nicht eingefallen.[/quote]

Wenn es etwas Dümmeres geben würde, wäre es ihnen sicherlich eingefallen.