SÜDAFRIKA: Genteraphie gegen AIDS

03.12.2022 11:26
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In Österreich gibt es jeden Tag eine HIV - Neudiagnose. Weltweit sind 38 Millionen Menschen HIV - infiziert. Jeder fünfte HIV - positive Mensch lebt in Südafrika. Für die Pharma - Industrie ist das ein gutes Geschäft, denn HIV - positive Menschen benötigen eine lebenslange Dauermedikation, wollen sie nicht an AIDS erkranken. Ist das der Grund, dass es noch kein wirksames Medikament gibt, mit dem diese Krankheit geheilt werden kann?

Das könnte sich jetzt ändern.

Südafrikaner entwickelt Gentherapie gegen Aids

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Im Frühjahr verbreitete sich die Nachricht, dass eine US-Amerikanerin als dritter Mensch überhaupt von einer HIV-Infektion geheilt wurde. Die Krebspatientin hatte eine Knochenmarkspende gegen Leukämie erhalten. Nebeneffekt: Der Spender war als einer der seltenen Träger eines speziellen Rezeptorproteins immun gegen das HI-Virus. "Damit haben wir den Beweis, dass eine HIV-Kur möglich ist", sagt Michael Pepper. Der Professor für Molekularmedizin an der Universität Pretoria forscht seit 15 Jahren an einer Gentherapie gegen HIV/Aids. Gemeinsam mit seinen Kollegen in der Schweiz (Genf, Zürich) und Südafrika ist es ihm gelungen, Immunzellen dahingehend zu verändern, dass sie HI-Viren effektiv bekämpfen. Aber: "Investoren sehen darin kein lukratives Geschäft", meint Pepper.



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Südafrika setzt im Kampf gegen das Virus auf Wissenschaft. Doch das war nicht immer so. Studien gehen davon aus, dass die Aids-Politik von Ex-Präsident Thabo Mbeki Hunderttausende zusätzliche Neuinfektionen forderte. Sein Gesundheitsministerium hatte Erkrankten eine Diät aus Knoblauch, Zitrone, roter Beete und Olivenöl empfohlen. Medikamente: Fehlanzeige.



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Molekularmediziner Pepper könnte innerhalb von vier Jahren eine klinische Studie auf die Beine stellen und die ersten Patienten einer HIV-Kur unterziehen. An Freiwilligen und Fachärzten mangelt es in Südafrika nicht. Einzige Hürde seien die Kosten von fünf bis zehn Millionen Euro. Der Mediziner hofft auf Großspenden von Philanthropen. Daneben gelte es, die Regierung durch wirtschaftliche Logik zu überzeugen: "Wir müssen uns fragen, was die lebenslangen Kosten eines HIV-Patienten sind." Entsprechend besteht Peppers nächstes Projekt darin, gemeinsam mit Gesundheitsökonomen zu beweisen, dass die Ausgaben für eine Kur weitaus kleiner sind als die sozioökonomischen Folgen der Epidemie.

TRÄUMT NOCH IMMER VON DEN PHILIPPINEN


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